Am 03. März 2025 fand an der blista in Marburg ein besonderer pädagogischer Tag statt, der ganz im Zeichen der Weiterbildung, Vielfalt und Inklusion stand. Insgesamt 210 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, sich in 18 verschiedenen Workshops neuen Impulsen zu öffnen und bestehende Strukturen zu reflektieren.
Ich durfte an diesem Tag zwei Workshops mit dem Titel „Queere Lebenswelten im Unternehmen, in der Schule und in der Ausbildung – Sensibilisierung für Vielfalt und Vulnerabilität“ anbieten. In jeweils 90 Minuten sprachen wir über die Lebensrealitäten queerer – insbesondere transidenter – Menschen und darüber, wie wir alle zu einer inklusiven und unterstützenden Umgebung beitragen können.
Warum dieser Workshop wichtig ist
Queere Menschen, besonders in jungen Jahren oder im beruflichen Kontext, erleben häufig eine hohe emotionale Belastung durch Ausgrenzung, Unsicherheit oder fehlende Sichtbarkeit. Dabei sind Schule, Ausbildung und Beruf entscheidende Lebensphasen, in denen Anerkennung und Zugehörigkeit eine zentrale Rolle spielen.
Ziel des Workshops war es, aufzuklären, zu sensibilisieren und gemeinsam Perspektiven zu entwickeln – nicht nur aus theoretischer Sicht, sondern mit Blick auf praktische Handlungsmöglichkeiten für Lehrkräfte, Ausbilder*innen und Führungspersonen.
Inhalte im Überblick
- Was bedeutet es, trans zu sein – jenseits von Klischees und medialer Verkürzung?
- Welche Vielfalt umfasst die LSBTIQ*-Community?
- Welche rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen prägen queeres Leben in Deutschland?
- Welche besonderen Herausforderungen erleben queere Jugendliche in der Adoleszenzphase?
- Wie kann Diskriminierung im Bildungs- und Arbeitskontext erkannt und verhindert werden?
- Welche Strategien stärken Sichtbarkeit, Schutz und Teilhabe?
Reflexion und Handlungskompetenz statt bloßer Information
Der Workshop verstand sich nicht als Vortrag, sondern als Raum zur Reflexion und zum Dialog. Zahlreiche Teilnehmer*innen berichteten von eigenen Unsicherheiten im Umgang mit queeren Themen – und gleichzeitig von einem starken Wunsch, Verantwortung zu übernehmen und inklusiver zu handeln.
Gemeinsam entwickelten wir Ideen und erste Ansätze, wie Diversität als Haltung in den Alltag von Schule, Ausbildung und Arbeitswelt integriert werden kann – angefangen bei Sprache, über Strukturen bis hin zu individuellen Begegnungen.
Fazit: Vielfalt beginnt bei uns
Die Veranstaltung an der blista war ein bedeutender Schritt hin zu mehr Bewusstsein, Offenheit und Verantwortung. Ich danke allen Teilnehmenden für ihr Vertrauen, ihre Neugier und ihr aktives Mitwirken. Es hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, Räume zu schaffen, in denen Vielfalt nicht nur diskutiert, sondern gelebt werden kann.
💬 „Nur wer versteht, kann unterstützen. Nur wer zuhört, kann verändern.“
Ich freue mich auf weitere Begegnungen, Workshops und Austauschformate – in Bildungseinrichtungen, Unternehmen und überall dort, wo Vielfalt gefördert werden soll.